tops und flops

Wie in jedem Leben gibt  es auch in meinem äußerst gute(top) und schlechte(flop) Momente. Zusätzlich auch noch TopFlops(sch..ß) und MegaTopFlops. Hier einige Beispiele:

SuperMegaTopFlop – Das war der Moment in dem mein Möchte-gern-Stiefvater mit einem Koffer vor unserer Haustür stand. Das mag jetzt vielleicht negativ klingen, aber es war noch wesentlich negativer. Diesen Menschen hatte meine Mutter nach der Geburt meiner kleinsten Schwester über ein Inserat, das besser nie erschienen wäre, kennengelernt. Er hatte mit seinem Vater unter dem Wohlwollen der damaligen SED Führung aus der DDR ausreisen dürfen. Im Westen wurde er dann plötzlich zum Erzkommunisten und trat in die KPD ein. Wie sich bald herausstellen sollte war für ihn auch selbst die wohldosierte stresslose Arbeitsmoral in der damaligen Ostzone zu viel.
Dieser Mensch wollte also mein Vater werden. Nun die Resultate sind bei genauerem Hinsehen heute noch offensichtlich: die Narbe einer Platzwunde auf der Stirn, eine auf der Nase und eine an der Unterlippe. Als meine Mutter ihn dann auch noch heiratete behielt ich meinen Nachnamen, was ihm natürlich auch nicht passte, aber das war mir egal.
Dieser Mann war jähzornig, brutal und unbeherrscht  aber wir wohnten in einem kleinen Dorf auf dem Land und meine Mutter hatte ihr drittes uneheliche Kind und war 31, also musste ein „Vater“ her.
Wir waren vorher eine kleine Familie, meine Oma, meine Mutter, die kleine Schwester und ich. Diese Idylle zerstörte dieser Mann innerhalb kürzester Zeit. Meine Oma wurde mit Bett, Schrank einem kleinen Tisch und einem Stuhl in mein ehemaliges Zimmer hinter der „guten Stube“ umquartiert und dort lebte sie bis zu ihrem Tod ausgeschlossen vom Rest der „Familie“.
Zum Glück hatte ich mir damals schon mein Zimmer auf dem Dachboden ausgebaut und konnte mich dahin zurückziehen. Ich glaube er hat diese Räume nie betreten solange ich darin wohnte.
Alles in allem war dieser  Mann ein richtiger Allrounder: zwei bis vier Wochen Arbeit,  sechs Wochen krank,  danach 3 Monate arbeitssuchend und dann das Ganze von vorn, also kurz zusammengefasst, die Arbeit hatte er nicht erfunden. Während ich im Garten Beete umgegraben habe, saß er im Wohnzimmer und las Zeitung. Naja, 5 Jahre später hielt ich mich ohnehin mehr in Hof als zuhause auf  und das Thema war für mich dadurch nahezu beendet. Aber auch später versuchte er sich immer wieder bei mir und vor allem meinen Bekanntschaften einzumischen, aber zum Glück hatte ich die Fähigkeit ihn zu ignorieren. Wenn mich einer fragen würed für was dieser Mann von Nutzen war, mir würde absulot nichts dazu einfallen. Ich habe ihm immer insgeheim, solange ich ihn kannte und er lebte, dicke Hämorrhoiden, viel „Sackr….n“ und ganz kurze Arme gewünscht.